Etappe 4: Von La Bañeza nach Astorga

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- Wir genießen die letzte einsame Wanderetappe vor dem Zusammentreffen mit dem Camino Francés. 
Abends ist es vorbei mit der herrlichen Ruhe. 
Bereits in Astorga erleben wir das tägliche Wettrennen auf die häufig knappen Schlafplätze in den Pilgerrefugios der Ost-West-Route (ca. 26 km) -

WEGBESCHREIBUNG (Unterkünfte/Besonderheiten)

Mit dem Segen des Pfarrers verlassen wir die Pfarrei San Salvador. Der Calle Salvador nach rechts folgend, taucht nach ca. 200 Metern links die Estación de Renfe (= Eisenbahnstation) auf, hier gehen wir rechts die Calle Primo de Rivera hinunter. Etwa 100 Meter später biegen wir links in die Calle J. Marcos de Segovia ab und kreuzen dieser folgend nach 10 Minuten die Eisenbahngleise. Bald erreichen wir das Ortseingangsschild von Santiago de la Valduerna (0:17 Std.). Hier haben wir die Möglichkeit unseren Weg auf der Carretera fortzusetzen oder rechts auf einen Erdweg abzubiegen, wobei wir letztere Alternative wählen. Wir folgen dieser Traktorpiste bis kurz vor die Bahnschienen (0:22 Std.) und biegen hier links ab, um über die ca. 100 Meter entfernte Eisenbahnbrücke den Río Duerno zu überqueren (0:24 Std.). Anschießend wandern wir auf einem links neben den Schienen verlaufenden Feldweg weiter, bis wir an eine Wegkreuzung kommen, an der wir leider jeglichen gelben Pfeil vermissen (0:30 Std.). Rechts führt ein Weg auf ein nahes, namenloses Dorf zu, geradeaus gibt es in ca. 200 Meter Entfernung eine Unterführung unter der Hauptstraße hindurch, wir jedoch müssen uns links halten. Etwa einen halben Kilometer später treffen wir unterhalb der Hauptstraße auf eine T-Kreuzung (0:36 Std.), hier wählen wir den linken Abzweig, um wenig später unter der Hauptstraße hindurch zu laufen (0:40 Std.). Bei der folgenden Weggabelung entscheiden wir uns für den rechten Weg (0:43 Std.). Mehrere kleine Wegkreuzungen ignorierend halten wir uns ca. 500 Meter später links (0:50 Std.) und passieren kurz darauf links liegend ein kleines Pumpenhäuschen. (0:52 Std.). Gleich darauf biegen wir rechts ab, auf einen Ort mit einem auffälligen Festungsturm zu. Auf einer mittelbreiten Traktorpiste kommen wir am ehemaligen Schwimmbad von Palacios de Valduerna vorbei (1:10 Std.) und biegen nach dem Überqueren von zwei Brücken bei Erreichen einer Steinmauer rechts ab. Kurz bevor wir an einen betonierten Platz gelangen, geht es über einen Feldweg links ab, immer weiter hoch bis zur Kirche (1:14 Std.). Bei dem an der Kirche gelegenen kleinen Kreisverkehr um einen Baum herum halten wir uns links. Kurz darauf treffen wir auf die Calle Prinzipal, der wir nach links durch den Ort hindurch folgen. Im Ort gibt es alles was das Wandererherz begehrt: Zwei Bares, ein kleines Lebensmittelgeschäft und eine Bäckerei. Am Ortsausgang zweigt rechts eine Straße mit dem vielversprechenden Namen Camino del Monte von der Hauptstraße ab (1:20 Std.), der wir bis zum Friedhof folgen (1:23 Std.). Bei der Weggabelung am Friedhof halten wir uns rechts, bei der folgenden Weggabelung ca. 500 Meter später gehen wir nicht auf den nahen Ort zu, sondern entscheiden uns für den Weg nach links (1:30 Std.). Es folgt eine Wegkreuzung mit einem irreführenden Pfeil nach rechts, Achtung, hier nicht der Markierung folgen, sondern weiter geradeaus laufen (1:39 Std.). Von nun an laufen wir fast sechs Kilometer durch ein herrliches Waldgebiet, leider spenden die Bäume unserem Weg jedoch nur selten Schatten. Es geht immer geradeaus, auch wenn nicht jede Wegkreuzung gleich offensichtlich markiert ist, besteht kein Grund zu Nervosität. Nach 2:46 Std. treffen wir auf eine asphaltierte Straße, der wir eine Weile nach rechts folgen. In einer scharfen Rechtskurve verläßt eine Traktorpiste geradeaus durch den Steineichenwald den ungemütlichen Straßenbelag (2:54 Std.). Im Laufe der Zeit nähern wir uns allmählich der Nationalstraße N 6 an, bis wir diese durch eine Unterführung queren (3:38 Std.). Hinter der Unterführung halten wir uns sofort links, d. h. wir laufen nicht auf die über die Eisenbahnlinie führende Straßenbrücke zu. Wenig später überqueren wir die asphaltierte Landstraße, die verkehrstechnisch wie ein Autobahnzubringer ausgebaut ist (3:44 Std.). Auf der anderen Straßenseite angelangt halten wir Ausschau nach einem rechtsliegenden Fabrikgebäude, auf das wir zuhalten. Kurz vor dem Erreichen des Fabrikgeländes biegen wir bei einem Trafohäuschen links auf einen Trampelpfad ab (3:51 Std.). Geradeaus über eine Wegkreuzung (3:55 Std.) hinweg treffen wir im hohen Steppengras auf eine Weggabelung, an der wir uns links halten, d. h. ins Tal hinunter marschieren (3:56 Std.). In der Talsohle angelangt, ruft uns eine sehenswerte alte Steinbrücke ins Gedächtnis, daß wir uns auch hier auf römischer Calzada bewegen (4:01 Std.). Am anderen Ufer des Río Turienzo laufen wir geradeaus auf eine Lagerhalle zu, die wir kurz darauf links liegen lassen. Einen anderen Feldweg kreuzend (4:07 Std.) überqueren wir nach 4:13 Std. die Bahnlinie, der wir anschließend nach links auf einem parallel zu den Gleisen verlaufenden Feldweg folgen. Nach etwa einem Kilometer schneidet ein asphaltierter Landwirtschaftsweg unseren Weg (4:26 Std.). Der Asphaltstraße folgen wir nach links über die Gleise hinweg einen Hügel hinauf und treffen oben am Ortsrand von Celada de la Vega erneut auf die Nationalstraße (4:30 Std.). Nun folgt man am besten der Hauptstraße direkt auf Astorga zu. Es bringt nichts mehr abzuweichen, da ca. 2 km vor dem Stadtrand die neue Autobahn mit ihren zahlreichen Auffahrten die bislang vorhandene Markierungen unbrauchbar gemacht hat. Wir folgen der vielbefahren Hauptstraße, bis recht die Bar Fuertes auftaucht (5:13 Std.). Direkt anschließend führt rechts die Straße Bajada del Postigo hoch in das von einer imposanten Stadtmauer umgebene Stadtzentrum von Astorga. Innerhalb der Stadtmauern biegen wir nach etwa 100 Metern rechts in die Calle Manuel de Luengo ab. 50 Meter später zweigen wir rechts in die Calle de Padres Reydentoristas ab und folgen dieser Straße bis zum Schluss. Hier halten wir uns rechts und finden nach ungefähr 20 Metern auf der linken Seite das Refugio vor.

UNTERKÜNFTE UND BESONDERHEITEN (Seitenanfang)

Unterkünfte in Astorga:

Refugio: Das Pilgerrefugio in Astorga entspricht dem Standard der Herbergen des Camino Francés, d. h. wir finden dort alles, was die Pilgerseele erfreut (ca. 30 Etagenbetten, ebenso viele Matratzenplätze in einem Vorraum, Warmwasserduschen, Waschmaschine). Leider reicht die Kapazität der Refugios in den Sommermonaten bei Weitem nicht aus, so daß ab ca. 16:00 Uhr nicht einmal mehr ein Matratzenplatz im Vorraum des Refugios zu ergattern ist. Nach Tagen der Stille kommen wir uns bei dem Ansturm der überall präsenten Pilgerscharen in ihrem Wettrennen um einen Schlafplatz vor wie im falschen Film.

Andere Unterkünfte: In Astorga mangelt es aufgrund der hohen Anzahl von Pilgern eigentlich nicht an Unterkunftsmöglichkeiten. Leider sind jedoch die günstigen Pensionen zwischen Juni und September in der Regel voll ausgebucht und die wirklich guten Hotels astronomisch teuer.

Ein Geheimtip ist die „Residencia Sta. Maria de los Angeles“ (San Javier 17, Tel. 615800). Hier schläft man in der Obhut der unheimlich netten Ordensschwestern der „Misionera Apostólicas de la Caridad“ ruhig im Einzel- oder Doppelzimmer mit eigenem Bad. Einziger Nachteil: Die Festivitäten zwecks Zelebration der von Sevilla zurückgelegten 734 Kilometer arten keinesfalls aus, da die Hausordnung für 22:00 Uhr Bettruhe vorschreibt. So bleibt uns viel Zeit, um in Ruhe die zurückliegenden Tage zu reflektieren.

Wissenswert:

Bis Santiago de Compostela sind es auf dem Camino Francés von Astorga startend noch ca. 250 Kilometer. Wegbeschreibungen finden sich inzwischen in den verschiedensten Wanderführern (vgl. Literaturverzeichnis).